Kuratorische & fluide Praxis

„Wohnen auf der Flucht“

Was bedeutet „Wohnen“ für Menschen, die auf der Flucht sind? Wie verändert sich ihr Wohnraum? Durch das Gespräch mit Frau Walaa und anhand ihrer Grundrisszeichnungen von verschiedenen Unterkünften wird der Fluchtweg ihrer Familie von Syrien nach Österreich nachgezeichnet und erlebbar. Es ist eine unfreiwillige Reisebewegung von Orten und Unterkünften eines normalen Alltags in Syrien vor dem Krieg zu immer kleineren Räumen mit immer kürzeren Aufenthalten während ihrer Flucht, die sowohl innerhalb wie außerhalb Syriens stattfand.

Im Rahmen der Diskussionsrunde „Wohnen auf der Flucht“ im Margarete-Schütte-Lihotzky-Raum, 1030 Wien

Juni 2018




„Begegnungen – Essence, Werkschau der Universität für angewandte Kunst 2017“

Präsentation eines Objekts („Begegnungsbrett“, ein Steckbrett für Beziehungen) und eines Videos zur Broschüre „Begegnungen in einem Kunst- /Vermittlungsprojekt“. Die Broschüre handelt von Beobachtungen und Dokumentationen von künstlerischen und kunstvermittelnden Prozessen eines Projekts in Armenien sowie einer Vermittlungsaktion bei der INSEA-Konferenz in Melbourne (2013-14). Beide fanden im Rahmen der Ausbildung an der Universität für angewandte Kunst Wien statt. Die Broschüre wurde gemeinsam mit Dr. Ruth Mateus-Berr und Christiane Hapt erstellt, das Video mit Unterstützung von Carmen Fetz.

Wien, Juni 2017

„KUNST-STATION“

Die KUNST-STATION in Gumpoldskirchen verstand sich als niederschwellige Installation, die den Dialog und die Begegnung mit den Menschen sucht. Hier wurde ausgestellt und pro(vo)(du)ziert, geplaudert und diskutiert, Kaffee getrunken und flaniert. Die Kunst im öffentlichen Raum wurde zum Kommunikationsmittel und erschloss neue (Handlungs-)Räume. Fast nebenbei sollte so auch die Hemmschwelle sich mit zeitgenössischer Kunst auseinander zu setzen gesenkt werden. Der Container wurde sowohl für Workshops als auch als Atelier, Kultur-Büro, Café und White Cube eingesetzt. Das genormte und standardisierte Objekt wird jeweils in den Raum verwandelt, der gerade gebraucht, gewollt oder imaginiert wird.

Ein Projekt im Rahmen des Viertelfestivals mit KünstlerInnen des Gumpoldskirchner Kunstkreis,                Gumpoldskirchen, Mai-Juni 2011

2015 wurde es als eines der Projekte zur Wissensvermittlung präsentiert >> Wissensvermittlung_Cover_Angewandte_Ö1

Zum Reinhören >> https://oe1.orf.at/artikel/407359








„Vorhang auf!“

Ein ausgelaufener Pass, Urlaubsfotos, Schallplatten und alte Orden – das sind Objekte, die Geschichten davon erzählen, wie das Alltagsleben junger Menschen kurz vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ausgesehen hat. Schülerinnen und Schülern hatten sie für die Ausstellung „Vorhang auf!“ zusammengetragen. Diese war als eigene Ausstellung im Rahmen der NÖ Landesausstellung 2009 im Kunsthaus Horn zu sehen.

Vorhang auf! ist ein partizipatives grenzüberschreitendes Ausstellung- und Vermittlungsprojekt, das ich als Kulturvermittlerin bei KulturKontakt Austria konzipierte. Beteiligt waren sechs Schulen aus der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Österreich zum Jubiläumsjahr 2009 – darunter die BHAK Retz, das Schulzentrum Ungargasse aus Wien 3, die BHAK Oberpullendorf und die Közgazdasági Szakközépiskola Szombathely in Ungarn.

2009 jährte sich der historische Moment des Falls des Eisernen Vorhangs zum 20.Mal. Das Ziel war es zu diesem Thema eine gemeinsame Ausstellung zu entwickeln und dabei einen Blick hinter die Kulissen von Ausstellungsproduktion zu werfen. Laut Kommentar eines Schülers: „Ich gehe jetzt mit ganz anderen Augen in eine Ausstellung hinein!“ scheint dies gelungen zu sein. >>

>> Die sechs Schulen bildeten drei grenzüberschreitende Tandems: Wien-Bratislava, Retz-Znaim und Oberpullendorf-Szombathely. Die Jugendlichen entwickelten mit Unterstützung des Kurators Christian Rapp die „Storyline“ für ihre Ausstellung. Der Historiker Berthold Molden führte sie in die Methode der „Oral history“-Recherche ein. Mit diesem Know-how begannen die Jugendlichen eigene Nachforschungen und Interviews mit ZeitzeugInnen durchzuführen.

Mit der Ausstellungsgestalterin Lisi Breuss erarbeiteten die SchülerInnen das Gestaltungskonzept. Zusätzlich gab Robert Schlesinger von WortStatt eine Einführung in die Kunst Ausstellungstexte zu formulieren, der in einem praktischen Teil, einem Schreibworkshop mündete.

Die NÖ Landesausstellung 2009 mit dem Titel „ÖSTERREICH. TSCHECHIEN. geteilt – getrennt – vereint.“ befasste sich mit der gemeinsame Geschichte der Nachbarländer Österreich und Tschechien.

„Denn ewig Küchen, die sind mir schon zum Hals herausgehangen“

Im Rahmen des Internationalen Frauentags konzipierte und gestaltete ich gemeinsam mit einem kleinen Kuratorinnenteam Beiträge von Margarete Schütte-Lihotzky zum Thema „Schöne neue Arbeitswelt“ in den Räumen des Frauenministeriums.

Wien, Ausstellung im Büro der Frauenministerin, 2008





„Ich bin keine Küche – Gegenwartsgeschichten aus dem Nachlass von Margarete Schütte-Lihotzky“

als Teil eines 17-köpfigen KuratorInnen-Teams im Rahmen des ecm-Masterlehrgangs (educating-curating-managing) der Universität für angewandte Kunst Wien konzipierten, organisierten, vermittelten wir bislang unentdeckte Perspektiven aus dem Leben und Werk von Margarete Schütte-Lihotzky. WIr arbeiteten mit dem Material aus dem Nachlass der ersten Architektin Österreichs, den sie der Uni, an der sie selbst studiert hatte, vermacht hat.

Wien, Heiligenkreuzer Hof 2008