Kunst- und kulturvermittlerische Praxis

Vermittlung für Jugendliche im Margarete-Schütte-Lihotzky-Raum

Seit 2015 arbeite ich für den Margarete-Schütte-Lihotzky-Raum in Wien und erstelle Vermittlungskonzepte für Jugendliche. Durch künstlerische und spielerische Mittel sollen sie Zugang zum Leben und Werk der Architektin, Widerstandskämpferin und politischen Aktivistin bekommen.

http://www.schuette-lihotzky.at/raum_information.htm

„Wie wollen wir wohnen? WOHN-GESCHICHTEN“ – WOHN-GESCHICHTEN erzählt von den Ideen Margarete Schütte-Lihotzkys zum Thema „Wohnen“ und wie sie auf die speziellen Bedürfnissen der Menschen zu unterschiedlichen Zeiten einging. Welche ihrer Ideen sind auch heute noch für Jugendliche relevant bzw. welche Wünsche haben Jugendliche für ihre eigenen Wohnstätten und ihre Stadt heute.



 

„Kommunikation in unfreien Zeiten“ – Wie wurden geheime Mitteilungen und Treffen in Widerstandsgruppen organisiert? Wie kommunizierten und (über)lebten Menschen im Gefängnis? Ziel ist es, jene kreativen Kommunikationsformen in der Ausstellung aufzuspüren und kennen zu lernen, die politische Gefangene damals entwickelten. Auf Basis von Margarete Schütte-Lihotzkys Erfahrung in einer Gefängniszelle fertigen wir zum Abschluss einen „Erinnerungsquader“ (oder „Gedächtniszelle“). Mit diesen Objekten nehmen Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Erinnerungen an den Ausstellungsbesuch mit.

„Planen entsprechend der Bedürfnisse der Menschen“ – Wie sah das Leben und die Lebensbedingungen der ArbeiterInnen oder anderer Personengruppen zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus? „Bevor Sie nur einen Strich machen, gehen Sie hinaus in die Arbeiterbezirke und schauen Sie sich an, wie die Arbeiter wirklich wohnen.“, sagte der Architekt und Lehrer Oskar Strnad einst zur jungen Grete Lihotzky. Welche Personen oder Gruppen sind in unserer heutigen Gesellschaft und Zeit an den Rand gedrängt und durch schlechte Wohn- und Lebensbedingungen charakterisiert?

„(M)ein Kernhaus“ – Anhand der Siedlerhütten und Kernhäuser, die Margarete Schütte-Lihotzky entwickelte, wird das Planen für kleinste und erweiterbare Räume erklärt. Dabei können die SchülerInnen in Kleingruppen auf spielerische Weise den Raum wahrnehmen, austesten und ihr eigenes Kernhaus entwickeln.

„Ein Planungsauftrag“ – Mit verteilten Rollen – als VertreterInnen der Planung und als VertreterInnen der AuftraggeberIn – diskutieren und dokumentieren die SchülerInnen einen vorgegebenen Planungsauftrag und beschäftigen sich mit den Lebensbedingungen und Bedürfnissen der Menschen, die diese Räume nutzen werden.

2015 bis heute



Camera Obscura – die Lochkamera

Wer die Anfänge der Fotografie kennenlernen und dabei die Welt Kopf stehen lassen wollte, baute beim Sommer-Ferienspiel in Gumpoldskirchen eine eigene Lochkamera.

August 2021

Eine wundersame Verwandlung – Schattentheaterprojekt in einer Volksschule

Kinder zwischen 8 und 10 Jahren arbeiteten mit verschiedensten Fundobjekten wie Drähten, Knöpfe aus Fundkisten, Stoffresten oder Dingen, die von einem gemeinsamen Spaziergang stammten. Sie experimentierten mit den unterschiedlichsten Materialien und ließen kleine Plastiken entstehen. Danach wanderten die Figuren hinter eine beleuchtete Papierwand. Gemeinsam sahen wir uns an wie die Figuren nun als Schattenfiguren wirkten und welche Charaktereigenschaften sie hatten. Mit Hilfe der Eigenarten ihrer Figuren und der Baukasten-Methode entwickelten die Kinder eine Geschichte, die als Schattentheater gespielt und in einem Video aufgezeichnet wurde.

Nov-Jänner 2019/20





 „Superheldinnen und -helden der 3C treffen Keith Haring“

Ziel des Projekts war es Keith Haring als Person, seine Werke und seine Bildsprache kennen zu lernen sowie mit der Technik der Collage und der Technik des Siebdrucks selbst ein Bild zu gestalten.

Die Kinder besprachen Superheldinnen und -helden aus Comics und Filmen. Welche Fähigkeiten und Zusatzgeräte besitzen diese? Danach posierten sie selbst als SuperheldInnen vor der Kamera.

Mit den ausgedruckten Fotos gestalteten die Kinder mit viel Begeisterung Collagen, die die Grundlage für ihre Siebdruckmotive waren. Ihre Kunstwerke sind von 30.4. bis 5. Mai in der Galerie Bergerhaus in Gumpoldskirchen zu sehen.

Febr/März 2019

„Obst und Gemüse-Bilder á la Arcimboldo“

Kinder legten Gesichter aus Obst und Gemüse nach dem Vorbild des italienischen Manierismus-Künstlers Giuseppe Arcimboldo.
Wer Lust hatte, konnte daraus auch ein Stop Motion Video machen und Obst und Gemüse wandert Foto um Foto ins Bild und stellt sich zu einem Gesicht zusammen. Zu guter Letzt kam das Obst und Gemüse in den Mixer und die Kinder fabrizierten leckere Smoothies, die sie dann gemeinsam mit den Eltern verköstigten.

Ferienspiel in Gumpoldskirchen, Juli 2016



„Bewegter Arcimboldo“

Und hier gibt es ein kurzes Stop Motion-Video zum Thema Arcimboldo, das Kinder und Jugendliche erstellt haben.

Balaton, Juli 2016

 

„Moosgummi-Drucken in Ahlat (Osttürkei)“

Mit 15 Kindern aus Ahlat fand mit Unterstützung des Fotoclubs Ahlat/Biltlis (BIDFOD) ein Druckgrafik-Workshop statt. Besondere Sehenswürdigkeiten aus Ahlat wie die Kümbets, eine Art Mausoleum oder Grabsteine des großen seldschukischen Friedhofs, aber auch Figuren und Tiere wurden zu Motiven, die die Kinder aus Moosgummi ausschnitten und auf ein Stück Holz als Druckstock klebten. Danach druckten sie stolz mit Akrylfarbe ihre eigenen kleinen Postkarten.

Ahlat, Juli 2015







Workshop “Fröhliche Schutzgeister” – Greetings aus Gjumri!

… ist ein Projekt mit verschiedensten Beteiligten im Rahmen meiner Ausbildung an der Uni für angewandte Kunst. Aufgrund einer Kooperation reiste ich mit fünf Studienkolleginnen nach Gjumri in Armenien, wo wir drei Workshops durchführten. Einer der Workshops hieß “Fröhliche Schutzgeister” und fand mit Kindern und Jugendlichen im Kinderheim Fridtjof Jansen statt, zwei andere Workshops organisierten wir im Kinderspital/Mutter-Kind-Zentrum Gjumri. Die Idee des Projektes war es aus Fundgegenständen, die wir gemeinsam mit den Kindern im Garten und Werkzeugschuppen des Kinderheims sammelten, Plastiken zu bauen. Als Schattenfiguren ließen die Kinder sie über Laken wandern und als “fröhliche Schutzgeister” wurden sie schließlich aufgestellt um über die Kinder im Heim zu wachen.

Gjumri, Armenien, Oktober 2013

„Fotografische Spurensuche durch Gumpoldskirchen“

Einzeln oder in kleinen Gruppen begaben sich die Kinder auf eine Spurensuche durch den Ort Gumpoldskirchen. Orte, Gebäude, Objekte, Tiere, Stimmungen, die für sie Bedeutung hatten, wurden fotografisch dokumentiert. Seien dies ihre Lieblingspielplätze, ein schöner Innenhof, ein quirliger Ameisenhaufen, der Platz, der sich am besten als UFO-Landeplatz eignen würde, die interessantesten Fensterbänke oder die fotografische Sammlung aller Baumarten im Ort etc. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. „Spurensuche“ handelt vom fotografischen Erzählen, bei dem persönlichen Erinnerungen und Perspektiven, die die Spurensuchenden mit einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit verbinden, aufgezeigt wurden. Es ist eine Form von Erinnerungs-gestaltung, die sowohl für Kleine wie Große spannend ist. Rechts sind einige Fotos (Nr.2-6) zu sehen, die die Kinder (4-12 Jahre alt) gemacht haben.

Ferienspiel in Gumpoldskirchen, Juli 2013